Neomis Aufenthalt an der St. Michaels University School (2011/12)

Victoria, British Columbia, Kanada

Als ich hörte, dass an meiner Schule in Deutschland die Möglichkeit für ein Auslandsjahr bestand, habe ich sofort angefangen nach passenden Schulen zu suchen. Von über 40 Schulen in ganz Nordamerika habe ich mich schließlich deshalb für SMUS entschlossen, weil mir sowohl Kanada im Vergleich zu der USA mehr zu gesagt hat und ich auch die Gegend um Vancouver ansprechend fand. Andere Faktoren wie die perfekte Größe der Schule und die riesige Variation von Internationalitäten haben mich bestärkt, aber ausschlaggebend war wahrscheinlich das facettenreiche Kursangebot, was ich von meiner Deutschen Schule gar nicht gewohnt war.

Als ich dann hier eintraf, war ich natürlich sofort beeindruckt von dem schönen und wirklich gepflegten Campus und von der Selbstverständlichkeit, mit der alle Leute hier mich aufnahmen. Es waren zwar alles totale Fremde, aber schon am ersten Abend hatte ich das Gefühl, dass ich die Hälfte von ihnen getroffen hatte und auf dem besten Weg war, mich mit ihnen anzufreunden. Ich bin mir nicht sicher ob es an der kanadischen Einstellung liegt oder an der besonderen Stimmung an der Schule, aber alle sind wirklich offen für alles neue und akzeptieren alle Kulturen genauso wie sie jeden unterstützen, alle besonderen Eigenschaften und Charaktereigenschaften auszuleben. In der Internatsgemeinschaft hat man immer jemanden, der gerade Zeit hat um irgendetwas zu tun. Es ist als hätte man alle seine Freunde direkt hinter der Tür nebenan. Aber auch die Externen, die in und um Victoria leben, nehmen alle Neuen schon im ersten Moment in ihre Gemeinschaft auf und nehmen einen gerne mit in den Ferien, zum Beispiel nach Vancouver oder nach Whistler zum Skifahren.

Alles in allem kann ich diese Schule wirklich nur empfehlen, auch wegen den vielen interessanten Kursen, die es hier gibt und den total engagierten Lehrern. Zum Beispiel ist Englisch hier mein Lieblingsfach (sogar wenn wir Shakespeare interpretieren) und zwar nur weil meine Lehrerin einfach so Spaß an dem hat, was sie unterricht, dass ich gar nicht anders kann als mich auf jede Englischstunde schon zwei Tage im Voraus zu freuen.