Nikolaus' Aufenthalt an der Fountain Valley School (2011/12)

Colorado Springs, Colorado, USA

Ich bin jetzt schon seit über dreieinhalb Monaten hier in Colorado. Bevor es losging, hatte ich zunächst vor vielem Angst. Ich fragte mich, ob ich durch die Einwanderungsbehörde kommen würde, ob ich alle meine Anschlussflüge bekommen würde, und ob mich dann eine Lehrerin auch wirklich abholen würde. Wie sich dann später herausstellen würde, war alles viel einfacher als vorher gedacht. Nach der Flugreise und einer zehn Minuten Fahrt vom Flughafen war ich dann endlich angekommen und ich konnte es noch gar nicht fassen. Ich stand wirklich vor meiner neuen Schule. Dann nach dem ersten Bewundern kamen mir die nächsten Zweifel! Wie würden die Schüler mich hier aufnehmen, wie würde mein Roommate sein usw.? Glücklicherweise jedoch lernte ich gleich ein paar Schüler kennen und es stellte sich heraus, dass alle supernett zu mir waren. Sie nahmen mich von meinem ersten Moment hier gleich auf. Am nächsten Tag erfuhr ich dann, dass ich zwei Roommates haben würde und auch wenig später trafen beide ein. Und auch  die beiden stellten sich als sehr nett heraus. Wir sind mittlerweile beste Freunde. Das Beste was mir hier passiert ist, ist, dass ich in einem Dreierzimmer untergebracht bin.

Am folgenden Donnerstag ging die Schule los. Erleichtert stellte ich fest, dass ssb mich schon in die richtigen Kurse eingeteilt hatte, und ich mich eigentlich um fast nichts mehr kümmern musste. Das erste was ich gemerkt habe, ist dass der Unterricht ganz anders ist als in Deutschland. Die Lehrer werden mehr als Freund und Bezugsperson angesehen. Deswegen ist der Unterricht auch lustiger und macht einfach mehr Spaß. Weiterhin kann man die Lehrer immer nach „Extra Help“ außerhalb des Unterrichts fragen. Sie sind immer bereit den Schülern zu helfen. Die vielen Hausaufgaben und Arbeiten sind anfangs sehr ungewohnt, aber sobald man sich daran gewöhnt hat, ist alles ganz einfach. Meine Anfangsschwierigkeiten konnte ich mit meinem persönlichen Vertrauenslehrer (dem Adviser) besprechen, der mir wichtige Tipps gegeben hat und mit dem ich einen Plan für die Organisation meiner Hausaufgaben usw. erarbeitet habe.

Am Nachmittag direkt nach der Schule um 3:30 haben wir immer Sport. Wir müssen hier drei Sportarten pro Jahr spielen. Eine Herbst-, Winter- und eine Frühlingssportart. Meine Herbstsportart war Fußball. Obwohl ich Fußball nicht wettkampfmäßig betreibe, hatte ich trotzdem viel Spaß neue Leute und Teamkameraden kennen zu lernen. Nach den ersten Wochen hatte ich dann meine nächsten Zweifel. Wie würde es mit den Ferien aussehen. Würde ich wirklich eingeladen werden? Doch auch diesmal stellten sich meine Zweifel als grundlos heraus. Schon bald bekam ich mehrere Einladungen von meinen Freunden. Meine erste Einladung bekam ich dann von meinem Roommate für ein verlängertes Wochenende, wir nennen es Long Fall Weekend. Ich bin also an diesem Wochenende für vier Tage zu meinem Roommate nach Hause gegangen. Dort habe ich dann seine Familie, Freunde und Stadt kennengelernt und hatte auch sehr viel Spaß. Seine Familie war sogar richtig glücklich mir für diese vier Tage ein zu Hause zu geben. Meine ersten richtigen Ferien waren die Thanksgiving Ferien. Die Familie, wo ich war, war sehr nett und hat sich immer nach meinem Wohl erkundigt und an Thanksgiving hab ich viel Truthahn gegessen. Alles in allem habe ich hier bisher eine super Zeit.